Tag für Tag wächst es, das kollektive Documenta-Tagebuch 2022. 100 Menschen wirken mit und lassen teilhaben an ihren persönlichen Eindrücken, indem sie sie in einen Tagebuch-Eintrag fassen – vom 18. Juni bis zum 25. September. Manche mit Klarnamen, manche unter Pseudonym – wichtig ist am Ende das Multiperspektivische, das die, die mitwirken, und die, die teilhaben, zu einem Kollektiv des Wachsens im Mit- und Weiterdenken zusammenbindet. So passt das diesjährige Projekt des Vereins ausnehmend gut auch zu einem der Grundsätze des Kollektivs (sic!) Ruangrupa, das die Documenta fifteen leitet: lumbung.
„lumbung ist das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird.
lumbung ist die konkrete Praxis auf dem Weg zur documenta fifteen im Jahr 2022 und danach. Hierbei ist lumbung als eine Art kollektiver Ressourcenfundus zu verstehen, der auf dem Prinzip von Gemeinschaftlichkeit beruht. Dieser versammelt Ideen, Wissen, Arbeitskraft, Finanzmittel und andere gemeinsam nutzbare Ressourcen und baut auf bestimmten Werten, Ritualen und Organisationsprinzipien auf. Im Mittelpunkt von lumbung stehen die Vorstellung und der Aufbau dieser kollektiven, geteilten Ressourcen für neue Nachhaltigkeitsmodelle und kulturelle Praktiken“ (https://documenta-fifteen.de/lumbung/).
Das kollektive Documenta-Tagebuch entspricht dieser Vorstellung einer ressourcenorientierten kollektiven kulturellen Praxis.
Die Broschüre ist leider vergriffen – die zusammenfassende und kommentierende Einleitung kann HIER nachgelesen werden.